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Christopher-Street-Day (CSD) in Hann. Münden

Das Jugendforum Hann. Münden lädt herzlich zum diesjährigen Christopher-Street-Day (CSD) in Hann. Münden ein. 

Das Jugendforum hat sich 2023 nach dem erfolgreichen Beteiligungsprojekt „Pimp your town“ des Stadtjugendrings Münden e.V. gegründet. Wir möchten Projekte für und mit Jugendlichen umsetzen und unsere Lebenswelt mitgestalten. Das Jugendforum wird unterstützt durch die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen und gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Toleranz und Vielfalt ist ein Bestandteil unserer Arbeit und wir möchten am Erfolg des CSD-Tages 2021 anknüpfen.

Der diesjährige CSD findet am 24. August 2024 in Hann. Münden statt und beginnt um 14:00 Uhr mit einer Demonstration am Tanzwerder. Der Umzug führt uns durch die bunten Straßen der Innenstadt und endet am Kirchplatz mit einer großen Abschlusskundgebung und einem vielfältigen Bühnenprogramm. Beratungseinrichtungen werden mit Infoständen vertreten sein.

Der Christopher-Street-Day ist ein bedeutender Tag, an dem wir gemeinsam für die Rechte und die Akzeptanz der LGBTQIA+ Gemeinschaft eintreten, um ein buntes und inklusives Hann. Münden zu fördern. Wir wollen die Vielfalt und die Rechte der LGBTQIA+ Community feiern und zugleich ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung setzen.

 

Qualifizierung Dorfmoderation Niedersachsen

06.-08. Oktober 2023 und 03.-05. November 2023
in Lenglern (LandErfolg, Mittelstraße 5, 37120 Bovenden)

Eine Weiterbildung, die Sie für die Gestaltung von Beteiligungs-, Dialog- und Umsetzungsprozessen in Ihrem Dorf stärkt!

Der demografische Wandel verändert Dörfer. Die Bevölkerung schrumpft und wird im Durchschnitt älter, auch weil es junge Menschen zunehmend in die Städte zieht. Als eine Folge sind Tante-EmmaLaden, Post und Kneipe aus vielen Ortschaften längst verschwunden und Vereine finden kaum Nachwuchs.

Die Qualifizierung zum/zur Dorfmoderator*in will Akteure im Dorf, Menschen mit Ideen für ihr Dorf, ansprechen und sie dazu befähigen, Dorfentwicklungsprozesse anzustoßen, zu koordinieren und zu gestalten.

Die Qualifizierung richtet sich gleichermaßen an Akteure, die in bestehenden Vereinsstrukturen oder auf dörflicher Ebene politisch (z. B. als Ortsbürgermeister*in) tätig sind sowie an Bürger*innen von jung bis alt, die motiviert sind, sich für ihr Dorf oder ihre Gemeinde z. B. für Dorfläden,
Jugendaktionen, Generationen-Projekte oder Erzählcafés zu engagieren. Es bietet sich an, sich als Team anzumelden.

Die Qualifizierung zu Dorfmoderator*innen umfasst 2 Blöcke zu je 24 Unterrichtsstunden.

Lernziele:
– Die Teilnehmenden identifizieren Indikatoren zur Bewertung und zum Vergleich von ländlichen Räumen
– Die Teilnehmenden erlangen einen Blick aus der Metaebene auf das Konstrukt „Dorf“ und lernen Akteure und Rollen im Dorf zu unterscheiden
– Die Teilnehmenden reflektieren sich selbst und ihre Rolle im Gefüge „Dorf“
– Es werden Grundlagen von Moderationsprozessen und Kommunikationsmodellen vermittelt
– Die Teilnehmenden erfahren warum es wichtig ist die Systemdynamik im Dorf zu verstehen und lernen diese zu nutzen
– Ansatzpunkte und Hilfestellungen zur Akquise von Projektmitteln zur Umsetzung von Projekten und Vorhaben im ländlichen Raum werden vermittelt.

Seminarinhalte:
Tag 1-3: Dorfmoderation – erstes Wochenende vom 06.-08.10.2023
– Dorfbiografie
– Grundlagen wissen! Fit für Demokratie im Dorf, Demokratieverständnis
– Dorfanalyse

Tag 4-6: Dorfmoderation – zweites Wochenende vom 03.-05.11.2023
– Im Dorf aktiv werden
– Neue Perspektiven im Dorf
– Vernetzung wirkt!

Methoden: Impulsreferate, Gruppenarbeit, Plenumsdiskussion, Diskussion mit Expert*innen, praktische Übungen

Referent*innen: Tanja Dornieden, Dr. Hartmut Wolter

Anmeldung und Informationen:
Margitta Kolle (Vernetzungsstelle Dorfmoderation Südniedersachsen), 0551/525-2626,
Mail: Kolle@landkreisgoettingen.de
Anmeldung bitte bis zum 29.09.2023!

Ab 12 interessierten Teilnehmenden findet eine Qualifizierung statt. Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung verpflichtend ist. Es gelten die AGBs der Freien Altenarbeit Göttingen e.V.

Kosten:
Dieses Angebot ist kostenfrei und wird u.a. mit Mitteln der Partnerschaft für Demokratie und den Landkreisen Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim finanziert.

Bei weiteren Fragen helfen die zuständigen Landkreisvertreter*innen gerne weiter.

Landkreis Göttingen:
Regina Meyer; meyer.r@landkreisgoettingen.de; Tel. 0551-5252805
Landkreis Northeim:
Annette Muhs; amuhs@landkreis-northeim.de; Tel. 05551-708737
Landkreis Goslar:
Tim Schwarzenberger; tim.schwarzenberger@landkreis-goslar.de; Tel. 05321-76441
Landkreis Holzminden:
Christine Bossow, 05531 707-111; christine.bossow@landkreis-holzminden.de; Tel. 05531-707111
Dieses Projekt ist Teil der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen“. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

 

 

 

Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit in den letzten Monaten

Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit in den letzten Monaten

 

Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen war in den Monaten an mehreren Vernetzungsevents im Landkreis vertreten. Am 09. Juni 2023 fand zum einen in Hann. Münden im Geschwister-Scholl-Haus eine Veranstaltung zum Thema Jugendbeteiligung statt. Bei dem Treffen wurde auf die Bedeutung von Jugendbeteiligung für die Qualität der kommunalen Demokratie eingegangen und Möglichkeiten zum Austausch geboten. Sowohl die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen als auch die Partnerschaft am Harz informierten über die Fördermöglichkeiten durch den Jugendfonds im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie Leben“ und gaben auch Ideenanstöße für Initiativen. Ein Beispiel für eine solches Projekt hatte es bereits früher am Tag in Hann. Münden mit der Abschlussveranstaltung des Planspiels „Pimp Your Town!“ gegeben.

Eine Woche später fand am 17. Juni 2023 in Osterode das „Freiwilligentreffen 2023“ statt, welches von der Servicestelle Bürgerschaftliches Engagement (GIVE) des Landkreises Göttingen veranstaltet wurde. Ziel der Veranstaltung war, durch „Austauschinseln“ die Vernetzung von Ehren- und Hauptamtlichen zum Thema Ehrenamtliches Engagement anzuregen. So wurde ein Rahmen gegeben, durch den sich die Ehrenamtlichen über Förder- und anderweitige Unterstützungsmöglichkeiten informieren und sich untereinander über Erfahrungen und Herausforderungen austauschen konnten.

Wieder waren auch hier die beiden Partnerschaften für Demokratie des Landkreises Göttingen vor Ort, um auf die Fördermöglichkeiten aus dem Aktions- und Initiativfonds sowie dem Jugendfonds hinzuweisen, wofür es ein reges Interesse gab. Das Fazit des Tages war, dass das Ehrenamt weiterhin einen fundamentalen Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft darstellt. Daher bleibt es auch in Zukunft wichtig, Vereine und ehrenamtlichen Initiativen auf die Fördermöglichkeiten der Partnerschaft für Demokratie aufmerksam zu machen und so durch Kooperationen zur Stärkung einer demokratischen und vielfältigen Zivilgesellschaft beizutragen.

Auch bei der Projektvorstellung „Ein Denkmal wird bunt“, dass in Kooperation zwischen den Museum Friedland und der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen umgesetzt wurde, waren die Vertreter der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen am 12. August 2023 vor Ort und haben die Wichtigkeit der Förderung von Projekten mit Jugendlichen und gegen das Wirken der extremen Rechten hervorgehoben. Im Rahmen des partizipatives Kunstprojektes wurde dem Heimkehrermahnmal in Friedland temporär Farbe verliehen und dem Erinnerungsort eine neue Sichtweise verliehen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Die Partnerschaft verfügt über den Aktions- und Initiativfonds sowie den Jugendfonds, aus denen Mittel zur Projektdurchführung beantragt werden können.

Durch den Jugendfonds können gezielt Projekte mit Beteiligung oder auf Initiative von Jugendlichen und jungen Heranwachsende (bis einschließlich 27 Jahren) gefördert werden. Ob ein Projekt gefördert wird oder nicht, entscheiden die Mitglieder des Jugendforums. Der Aktions- und Initiativfonds unterliegt keiner Altersbeschränkung. Das zentrale Gremium für die Vergabe der Projektgelder des Aktions- und Initiativfonds bildet im Fördergebiet der sogenannte Begleitausschuss, der sich aus Akteuren der Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammensetzt.

Weitere Informationen im Internet unter www.pfd-goettingen.de

 

 

Gedenkprojekt in Rosdorf zum Tod von Alexander Selchow

Erinnerungsweg eröffnet am 20. November

 

Ein Projekt in Rosdorf bei Göttingen findet Ende November seinen vorläufigen Abschluss: Seit gut einem Jahr plante eine Arbeitsgruppe des Orts- und Gemeinderats, unterstützt von Rosdorfer Bürger*innen. Es ging darum, angemessene Arten des Gedenkens zu finden an einen Neonazi-Mord im Ort vor über 30 Jahren. Die Umsetzungsphase wurde unterstützt von Partnerschaft Demokratie.

Ca. 50 Rosdorfer*innen beteiligten sich im April 22 an einer gut besuchten Auftaktveranstaltung. Insgesamt meldeten sich 17 Zeitzeug*innen, die bereit waren, ihre Erinnerungen an Selchow, die Zeit des Mordes und das Leben damals in Rosdorf zu teilen.

Im Juli und August führten Abiturient*innen aus der Region in Rosdorf Gespräche mit Zeitzeug*innen. Diese erinnern sich in den Interviews an die Zeit vor über 30 Jahren. Damals gab es in Rosdorf viele Übergriffe von rechtsextremen Skinheads.

Die Gespräche wurden professionell gefilmt und geschnitten, ebenfalls von Jugendlichen. Es entstanden 10 Filme, sie werden dauerhafter Bestandteil des Erinnerungswegs durch Rosdorf sein und sind per QR-Code an 10 Orten in der Gemeinde mit dem Handy abrufbar.

Bereits im Juni verabschiedete eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertreter*innen aller im Ortsrat vertretener Gruppen und Parteien die Rosdorfer Erklärung. Sie fordert die Einstufung des Mordes als rechtsextreme Tat. Es wurden zahlreiche Unterschriften gesammelt, Orts- und Gemeinderat unterstützten die Erklärung einstimmig.

Projektleiter Karsten Knigge: „Ich bin beeindruckt, wie intensiv hier im Ort an dem Gedenkprojekt für Alexander Selchow gearbeitet wurde und wird. Mitglieder aus allen im Ortsrat vertretenen Parteien und Gruppen haben konstruktiv und freundschaftlich das Projekt umgesetzt. Viele Rosdorfer*innen beteiligten sich als Interviewparter*innen, mit Ideen, großem Interesse, ihrer Bereitschaft, sich lange vergangenen Vorfällen zu stellen, aber auch mit Kritik. Wir finden, hier ist ein gemeinschaftlicher Erinnerungsprozess entstanden, der Rosdorf voranbringt, aber auch ein Vorbild für andere Gemeinden sein kann, in denen es ebenfalls rechte Morde oder Vorfälle mit rechtsextremem Hintergrund gegeben hat oder gibt.“

Am 20. November 2022 um 14 Uhr findet im Familienzentrum Rosdorf, Anne Frank Weg 2, die Einweihung des dauerhaften Erinnerungswegs durch Rosdorf statt. Zudem werden die Unterschriftenlisten für die Rosdorfer Erklärung übergeben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Weitere Informationen: www.alexander-selchow.de